Was haben Lateinamerika und Asien richtig gemacht?

In den letzten Jahrzehnten gelang es vor allem Ländern in Asien und Lateinamerika, ihre Beschäftigungslücke massiv zu verringern. Hinter diesem Erfolg standen keine Zufälle, sondern institutionelle Voraussetzungen und einige zentrale Wachstumstreiber.
In vielen Ländern Ostasiens wurde Beschäftigungsaufbau zur zentralen Entwicklungsstrategie. Länder wie Südkorea, China und Vietnam kombinierten arbeitsintensive Industrialisierung mit konsequentem Investieren in Bildung, Infrastruktur und Verwaltungskapazität. Der Staat stellte Infrastruktur bereit und sorgte für Regeln, die es Unternehmen erlaubten, zu wachsen und auf den Weltmarkt zu exportieren. Millionen Menschen wechselten aus landwirtschaftlicher und informeller Arbeit in produktive, bezahlte Beschäftigung, was der entscheidende Hebel für den historischen Rückgang extremer Armut in Ostasien war.
Lateinamerika erreichte Beschäftigungszuwächse über eine andere Route: Wachstum plus aktive Umverteilung. Viele Staaten kombinierten Beschäftigungswachstum durch die internationale Nachfrage nach Rohstoffen und landwirtschaftlichen Produkten mit Sozialtransfers, Mindestlöhnen und Bildungsoffensiven. Das steigerte Erwerbsquoten, formalisierte Arbeit und stabilisierte Einkommen auch in Krisenzeiten.
Den Erfolgsgeschichten ist gemein, dass dadurch auch die lokale Nachfrage wuchs, da die Einwohner heute mehr Geld für den eigenen Konsum haben, wodurch die Wirtschaft weiter wächst und weniger exportabhängig wird.
The Evidence Shows: Job Growth Happens When Three Conditions Come Together:
- Wirtschaftliche und rechtliche Stabilität, die Investitionen ermöglicht
- Staatliche Kapazität, die Infrastruktur, Bildung und Rechtssicherheit liefert, und
- Offene Märkte, die Wettbewerb im Inland als auch Exportchancen schaffen.
Dann kann Arbeit und Unternehmertum zum Motor für gesellschaftlichen Aufstieg werden und die Beschäftigungslücke beginnt sich zu schließen.
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